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Co-Sleeping

Sollen Kinder mit im Elternbett schlafen?

Schlafen eure Kids nachts auch immer mit bei euch im Elternbett?

Wie ist das eigentlich bei euch Zuhause? Schlafen eure Kids nachts immer brav in ihrem eigenen Bett oder gibt es vorm Schlafengehen Theater, weil sie unbedingt mit zu euch ins Bettchen hüpfen wollen? Wenn ihr Eltern von kleinen „Co-Sleepern“ seid, fragt ihr euch bestimmt auch manchmal ob es richtig ist, dass eure Kleinen die ganze Nacht mit bei euch schlafen, ob ein Familienbett eine gute Lösung wäre oder ob sie nicht irgendwann einfach zu alt fürs Co-Sleeping sind. Wir haben dazu mal ein paar Tipps und Infos für euch zusammengefasst.


Wieso wollen Kinder mit im Elternbett schlafen?

Es kann viele Gründe geben, warum Kinder nachts lieber bei ihren Eltern schlafen wollen, als in ihrem Kinderzimmer: Angst vor der Dunkelheit oder vorm Alleinsein, Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit oder einfach, weil das Bett von Mama und Papa natürlich vieeel kuscheliger ist. Ich selbst hatte als kleines Kind auch mal kurzzeitig eine Phase, in der ich darauf bestanden habe, mich ausschließlich bei meiner Mama mit ins Bett kuscheln zu dürfen. Als ich das dann lange genug – für ein paar Wochen etwa – ausgelebt hatte, fand ich es aber wieder toll, zu meiner Kuscheltierherde ins eigene Bett zurückzukehren.

Was ist zu beachten, wenn eure Kids mit bei euch schlafen?

Grundsätzlich raten Experten dazu, dass Säuglinge aus Sicherheitsgründen im ersten Lebensjahr, noch nicht mit im Elternbett schlafen sollten. Für diese Zeit eignet sich ein praktisches Anstellbettchen, welches direkt bei euch am Bett befestigt wird. So haben eure Babys ihren eigenen Schlafplatz direkt in eurer Nähe. Wenn eure Kleinen älter werden und bei euch im Bett übernachten, solltet ihr ein praktisches Bettschutzgitter an eurem Bett anbringen. Auch wenn eure kleinen Co-Sleeper mal wild träumen, sich dabei unruhig im Bett herumwälzen und euch im Schlaf kleine Füßchen treten, verhindert ein Schutzgitter einen Sturz aus dem Bett. Wenn ihr Raucher seid oder Alkohol getrunken habt, gehört euer Baby in sein eigenes Bett und sollte keinesfalls mit bei euch schlafen.

Ein praktisches Bettschutzgitter am Elternbett schützt eure Kleinen vor dem Herausfallen.

Vorteile für Kinder und Eltern

Auch wenn es natürlich ein paar Dinge zu beachten gibt, wenn eure Kleinen bei euch im Bett schlafen – Vorteile gibt es auch. So kann die Bindung zwischen euch zum Beispiel gestärkt werden und ihr könnt besser auf die Bedürfnisse eurer Kleinen eingehen. Ihr seid direkt da, wenn fiese Albträume den Schlaf stören, könnt Nähe und Geborgenheit spenden, wenn eure Kids mal krank sind und müsst zum Stillen nicht erst groß aufstehen. Viele Kids schlafen entspannter, wenn die Eltern jederzeit in der Nähe sind und nicht aus dem Sichtfeld verschwinden. Das Gleiche gilt natürlich für euch. Wahrscheinlich könnt ihr ebenfalls besser weiterschlafen, wenn ihr nachts mal aufwacht, die ruhigen Atemzüge eurer Kleinen hört und direkt seht, dass es ihnen gut geht.

Nachteile des Co-Sleepings

„Bei so vielen Vorteilen…was soll es da noch für Nachteile geben?“, fragt ihr euch sicherlich. Wie oben schon beschrieben, sollten eure Kleinen erst ab dem ersten Lebensjahr mit in euer Bett schlüpfen dürfen. Bei Säuglingen und gerade bei Neugeborenen kann es durch Decken, Kissen, etc. sonst leicht zu Überhitzungen oder Verletzungen kommen. Wenn ihr selbst einen sehr unruhigen Schlaf habt und euch viel hin und her wälzt, kann natürlich auch der Schlaf eures Kindes darunter leiden. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Zweisamkeit auf der Strecke bleiben könnte, wenn ihr jede Nacht noch einen kleinen Schlafgast beherbergt 😉. Das solltet ihr vorher unbedingt mit eurem Partner besprechen.

Bis zu welchem Alter ist es Ok mit im Elternbett zu schlafen?

Mit 3, 4, 5 oder 6 Jahren, wann ist denn eigentlich der Zeitpunkt gekommen, an dem eure Kids wieder ins Kinderbett ziehen sollten? Viele Kinder befinden sich mit 3 Jahren in ihrer sogenannten Autonomiephase, wollen „groß“ sein und entscheiden sich dann oft selbst dazu, wieder im eigenen Bett zu schlafen. Experten raten dazu, bei dem ganzen Thema entspannt zu bleiben, da die meisten Kinder im Kindergartenalter irgendwann von selbst aus dem Elternbett ausziehen. Natürlich gibt es auch andere, die am liebsten gar nicht mehr ohne Mama und Papa schlafen wollen. Hier empfehlen viele Experten, spätestens mit Beginn der Grundschule den (teilweise) hartnäckigen Kampf um den Auszug aus dem Elternbett anzugehen. Ausnahmen darf es aber geben, wenn zum Beispiel belastende Situationen auftreten. Allerdings solltet ihr dann aufpassen, dass der Einzug ins Elternbett nicht wieder zum Dauerzustand wird.

In Ausnahmefällen, wie z.B. bei Krankheit, können auch Grundschulkinder nochmal mit ins Elternbett.

Tipps zur Umgewöhnung ans eigene Bett

  • Ihr müsst hartnäckig bleiben und solltet tagsüber immer wieder erwähnen, dass alle die Nacht im eigenen Bett verbringen. So können sich eure Kleinen bereits darauf einstellen. 
  • Richtet das Bett besonders gemütlich her. Je nachdem wie alt euer Kind ist, könnt ihr Nestchen und/oder Himmel anbringen und die Lieblingskuscheltiere hineinsetzen.
  •  Plant feste Zeiten fürs Schlafengehen ein und lasst besondere Einschlafrituale stattfinden. 
  • Vor dem Zubettgehen könnt ihr ein Nachtlicht anmachen, gemeinsam auf Monster- oder Geisterjagd gehen und diese entweder mit einem Sauger aus dem Zimmer saugen oder mit einem Besen verscheuchen. 
  • Wenn es gar nicht anders geht, könnt ihr für eine Zeit lang das Kinderbett bei euch im Elternschlafzimmer aufstellen. So ist euer Kind zwar nah bei euch, hat allerdings ein eigenes Bett.

Kein Richtig und kein Falsch

Wie ihr seht, gibt es bei diesem Thema kein Richtig und kein Falsch. Es bleibt ganz euch überlassen, ob ihr es lieber habt, wenn eure Kleinen in ihrem eigenen Bettchen nächtigen oder ob ihr euch alle wohler fühlt, wenn ihr zusammen im Elternbett schlaft. Also, lasst euch durch niemanden verunsichern und habt schöne Träume!

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